Stüdlgrat1

Seilschaften im mittleren Teil des Stüdlgrates

Stüdlgrat2

Luftige Stelle im oberen Teil des Grates

GROSSGLOCKNER 3.798 m

Stüdlgrat

Tourdaten
Gipfelhoehe
3.798 m
Hoehenmeter3
1.000 hm
uhr4
9 h 40 min
Strecke
12,6 km
Aufstieg
5 h 30 min (3,6 km)
Abstieg
4 h 10 min
Huette
Tourbewertung
für trainierte, erfahrene Alpinisten
Kondition:
Bewertungsskala 5
Technik:
Technik3
psychische Anforderung:
Bewertungsskala 3
Schwierigkeit: schwer
 
TOURBESCHREIBUNG
 
Anfahrt und Zustieg Stüdlhütte
Von Lienz auf der Felbertauernstraße in Richtung Huben, dort nach Kals abzweigen. In Kals Auffahrt über die Kalser Glocknerstraße zu den Parkplätzen beim Lucknerhaus (Mautstraße).
Vom oberen Parkplatz auf Steig und Hüttenweg zur Lucknerhütte (ca. 45 Minuten). Auffahrt mit dem e-bike erlaubt (ca. 25 Minuten). Dann auf markierter Steiganlage zur Stüdlhütte (ca. 1 1/2 Stunden).
 
Besondere Hinweise
Bei trockenen Verhältnissen ist der Grat eine lohnende Klettertour im guten Fels mit Kletterstellen bis zum 3. Schwierigkeitsgrad. Es sind genügend Bohrhaken zum Sichern vorhanden und an 2 Stellen befinden sich Stahlseilversicherungen, dennoch sollten neben dem notwendigen Karabinersortiment ein paar Bandschlingen mitgenommen werden! Die schwierigen Kletterstellen befinden sich im oberen Teil des Grates ab dem sog. "Frühstücksplatz". Sollten zahlreiche Seilschaften unterwegs sein, muss mit einem erhöhten Zeitaufwand gerechnet werden, da ein Überholen besonders dort nicht ganz einfach ist. Daher sollten vor Beginn der Tour auch genaue Wetterinformationen eingeholt werden!
 
Tourbeschreibung
 
Ausgangspunkt: Stüdlhütte
 
Diese Tour beginnt bei der Stüdlhütte. Man steigt zunächst den sandigen Rücken bis unter die Schere an und marschiert dann bis zum Beginn des Teischnitzkees weiter. Dort werden je nach Schneeverhältnissen Steigeisen und Seil angelegt. Der Aufstieg über den Gletscher ist nicht sehr steil, aber man muss auf zahlreiche Spalten Acht geben. Der Einstieg zum eigentlichen Grat erfolgt über einen Geröll- und Schutthang. Es gibt dort keine Markierungen, sodass man einfach den Trittspuren folgt. Am Grat selbst orientiert man sich am besten an den Bohrhaken und den Eisenstiften. Bei einer Gedenktafel geht es zunächst direkt am Grat höher, danach weicht man meist auf die linke Seite aus. Wie bereits erwähnt, folgen die schwierigen Kletterstellen erst ab dem Frühstücksplatz, der sich auf 3.550 m befindet. Auch wenn manche Passagen als besonders schwierig erscheinen, so finden sich immer wieder Griffe und Tritte, die ein Höhersteigen ermöglichen. An der eigentlichen Schlüsselstelle der Tour, der sog. "Platte", hilft ein Hanfseil und ein Stahlseil, sodass mit ein wenig Krafteinsatz diese Stelle überwunden werden kann. Gleich anschließend folgt noch eine etwas heiklere Stelle, dann hat man die großen Schwierigkeiten gemeistert und es sind nur noch wenige Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz.
 
Abstieg
Der Abstieg zur Adlersruhe über Glocknerscharte, Kleinglockner und Glocknerleitl erfordert nochmals erhöhte Konzentration, da es bei erhöhtem "Gegenverkehr" zu heiklen Situationen kommen kann. Hat man das Glocknerleitl hinter sich gebracht, wartet noch der Abstieg über den Firnrücken zum sog. Bahnhof und weiter in die darunterliegende Senke. Auch dieser Abschnitt sollte nicht unterschätzt werden, vor allem dann, wenn es nur eine geringe oder gar keine Schneeauflage mehr gibt. Von der Adlersruhe folgt man dem versicherten Steig abwärts zum Kampl und hat dann die Möglichkeit, rechts hinaus zum Ködnitzkees zu marschieren (der Gletscher ist hier aber steil und spaltig), oder man nimmt die versicherte Steiganlage hinunter zum Ködnitzkees. Der folgende Abstieg über den Gletscher ist nicht mehr schwierig, man erreicht das Gletschervorfeld, wo mehrere Steige talwärts führen, bis man auf den markierten Weg trifft, der von der Lucknerhütte zur Stüdlhütte führt. Ab der Lucknerhütte folgt man dem Hüttenweg und später dem Steig links vom Ködnitzbach hinunter zu den Parkplätzen beim Lucknerhaus.
 
Ausrüstung
Bergschuhe, Sitzgurt, Seil, Schraubkarabiner, Bandschlingen, Steigeisen, Steinschlaghelm, Teleskopstöcke (Eispickel)
 
Rechtliche Hinweise
 
KARTEgpxgpx 
 
                          rot=Aufstieg, blau=Abstieg
BILDER
 

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